Die Geschichte Rügens
Geologisch gesehen, beruht die Entstehungsgeschichte auf erst 14.000 jungen Jahren, beinahe jungfräulich, unberührt, natürlich und noch immer in der Entwicklungsphase.
Slawische Burgwälle, Hünengräber aus der Bronzezeit und Großsteingräben aus der Steinzeit zeigen, dass die Besiedlungsgeschichte auf die Lebensdauer eines Menschen gemünzt, eine fast urzeitliche Geschichte. Schon in der sogenannten Altsteinzeit hinterließen erste Siedler ein paar spärliche Zeugnisse. Ein deutliches Meer an Spuren stammt aus der Jungsteinzeit. Aus dieser Zeit stammen die viel gezählten Hünengräber, welche sich heute noch nahe Lancken-Granitz bei Binz oder bei Lietzow zu begutachten sind.
Im 2. Jahrhundert begannen Ostgermanen vom Stamm der Rugier die Insel zu bevölkern. Nur wenige Jahrhunderte später fanden auch die Slawen Rügen als bewunderungsfähig und errichteten ihre für sie typischen ringförmigen Burgwälle in denen sie in ihr religiösen Mittelpunkt stellten. Heute erinnern Ortsnamen mit den Endungen –gast, –itz oder –ow an ihre durchaus prägende Zeit in ganz Mecklenburg Vorpommern. (das „w“ bei „-ow“ wird übrigens niemals ausgesprochen, so wird Zirkow geschrieben und Zirkoh ausgesprochen).
Von den Dänen erobert, bekam Rügen im Zuge der Christianisierung seine Kirchen und Klöster. Auch die Deutschen zogen vom Süden und bereits im 15. Jahrhundert war Mönchgut rein deutsch besiedelt. Herzöge und Fürsten stellten Verwaltungs-und Herrschaftsgebiete auf, um dessen Verteidigung im 30 Jährigen Krieg Rügen geplündert, kahl geschlagen und äußerst schwer litt. Im Friedensvertrag des „westfälischen Frieden“ ging Rügen zusammen mit ganz Pommern an Schweden über und das sollte trotz aller Eroberungsversuche der Preußen bis auf wenige Zeitfenster bis Anfang des 19. Jahrhunderts so bleiben. Nach der Niederlage Napoleon wurde Europa neu geordnet und Pommern wurde ging nach den Beschlüssen des Wiener Kongresses 1815 in die Hände der Preußen.
Auch das 20. Jahrhundert verlangte Rügen einige politische Verwaltungshürden ab. Erst zu Mecklenburg gehörig, dann zur DDR-Zeiten dem Bezirk Rostock zugeteilt, verwaltet sich Rügen, als Insel zu Mecklenburg Vorpommern zugehörig, selbst. Pläne alles wieder zu ändern, die Verwaltungsgebiete wieder zu vergrößern, existieren bereits wieder. Kopfschüttelnd sieht man es manchmal gelassen, manchmal mit Empörung.
