Sassnitz – eine Stadt mit vielen Gesichtern
Sie ist Rügens Tor zur Welt, oder doch nur eine 12.000 Einwohner zählende Fischereigemeinde, die kleine Stadt Sassnitz? Als zweitgrößte Stadt Rügens und zugleich nördlichste Stadt Mecklenburg Vorpommerns weilt Sassnitz am südlichen Zipfel Jasmunds und ist gleichzeitig das südliche Tor zum Nationalpark Jasmund, welcher durch seine Steilküste, den Reichtum an Kreide und seines fossilen Gesteine am Küstenstreifen bekannt ist.
Sassnitz Geschichte begann, wie kann es anders sein, als mondänes Seebad und war lange Zeit, das begehrteste Seebad auf der Insel. So begehrt, dass Theodor Fontane Sassnitz in seinem Weltroman „Effi Briest“ mit den Worten „Nach Rügen reisen heißt nach Sassnitz reisen“ beschreibt. Der Charme heute gewohnter Bäderarchitektur ist etwas verblasst und lässt sich neu renoviert in „Alt-Sassnitz“ und im Hauptkern Sassnitz finden.
Sassnitz gewann als wichtige Hafen-und Fischereistadt zu DDR-Zeiten an enormer Bedeutung. Unweit von Sassnitz, von Mukran fahren viele Fähren sowie Handelsschiffe in die Skandinavischen Länder und ins Baltikum. Im alten Fährhafen Sassnitz befand sich einige Jahre der Stützpunkt der Kaiserlichen Marine und ist bis heute ein wichtiger Standort der Hochseefischerei.
Die 1,5 km lange Strandpromenade ist ein Ort zum Verweilen, zum Sehen und Gesehen werden. Die Wege zu einigen interessanten Museen sind von hieraus nicht weit. Begehrt bei Technikerfreaks und Freunde der Marine liegt im Hafen das U-Boot der Royal Navy, die H.M.S. OTUS. 6000 Jahre alte Tauchfunde werden im Museum für Unterwasserarchäologie sehenswert aufbewahrt.
Man liebt die abendlichen und morgendlichen Spaziergänge entlang der Seebrücke. Zurück zur Seepromenade in Richtung Altstadt laufend, lädt das schmucke Flanierviertel zu willkommenen Cafés oder urigen Kneipen ein und lässt den Tag in Sassnitz entspannt beginnen oder ausklingen.