Bergen


Bergen ist ohne Zweifel auch ohne Seebad Rügens größte und Hauptstadt. Mit ihren etwa 15.000 zählenden Einwohnern, einem durch und durch städtischen Charakter, bildet Bergen das wirtschaftliche, politische und gar geografische Zentrum Rügens.

Viele Brände durchlebte die Stadt und begann ihr Dasein als Ackerbürgerei und Handwerkssiedlung im Schatten eines von Slawen errichteten Klosters. Doch diese Stadt gab sich nie auf. Immer wieder auferstanden, scheint der Kampfesgeist bis heute ungebrochen. Zwar fehlt es der Stadt an sonst Sehenswertem, doch liebt der Bergener seine Stadt. Es reicht ein zweiter Blick aus, um dieser Stadt seiner Reize zu folgen.

So gehört die Marienkirche zu den wenigen Zeitzeugen des frühen Mittelalters und setzt als älteste Kirche auf Rügen der Stadt ein ehrwürdiges Denkmal der Backsteinarchitektur. Als Stadtmuseum blieb Bergen das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster erhalten. Malerisch im Ensemble der Pfarrkirche, der Marienkirche und des heutigen Stadtmuseums finden sich Kunstwerkstätten und romantische Cafés, welche im Sommer zu beschaulichen Handwerkermärkten einladen. Bürgerlich gibt sich das Zentrum mit seinem Marktplatz. Wo heute die Stadtinformation und das Standesamt Einzug gehalten haben, weisen römische Zahlen im Gebälk des Fachwerkhauses auf das älteste, bürgerliche Haus Rügens hin. Fast unscheinbar steht diesem Hause aus dem Jahre 1538 das Rathaus gegenüber.

Sanddorn


Es ist der Rugard, an dessen Hang sich Bergen befindet, der lehrt in welch schöner Lage sich die Stadt befindet. Mit seiner stolzen Höhe von 90 m, die zweitgrößte Erhebung Rügens, lässt es sich auf dessen Anhöhe lehrreich wandern. Der Naturlehrpfad ist keine 2,5 km lang, doch beeindruckt die Aussicht, die erklärte Flora und Fauna so sehr, dass eine 2-3 stündige Tour keine Seltenheit ist. Dem Sohn Rügens, Ernst Moritz Arndt, wurde mit dem Aussichtturm ein ehrbares Denkmal gesetzt.

Letztendlich ist es gut zu wissen, dass alle Verkehrswege auf Rügen stets nach Bergen führen.